Der Ort: Sparta – der Kriegerstaat der Antike schlechthin.
Die Person: König Archidamos, einer der zwei Oberkommandierenden Spartas.
Die Zeit: vor über 2400 Jahren!
Der Titel des Romans: Archidamos
Untertitel: Der Krieg, der auch den Sieger verschlingt. Die Memoiren eines Königs von Sparta
Autor: Georg Jankowiak, der Betreiber dieses Blogs „Friedensführung“
Man könnte meinen, dass es in solch einem Roman um einen Oberkommandierenden aus Sparta – wie z.B. in der Ilias von Homer – hauptsächlich um Kampf und damaliges Verständnis von Heldentum ginge.
Weit gefehlt!
Der Titel-“Held“ Archidamos äußert Gedanken, die so aktuell sind, dass man im Vergleich meinen könnte, heutige amtierende Politiker kämen aus der Steinzeit.
Da ist bei Archidamos der Gedanke, dass ein Krieg zwischen gleich starken Gegnern ein Abnützungskrieg wird, zumal wenn beide den Schwerpunkt ihrer Streitkräfte auf jeweils anderen Feldern haben: Athen ist Seemacht, Sparta ist Landmacht.
Da ist der Gedanke, dass bei der Beurteilung eines solchen Krieges die Erwartung eines schnellen und sicheren Sieges reines Wunschdenken ist.
Da ist die Ablehnung von Wunschdenken, da dies eines echten Strategen unwürdig ist.
Da ist die Einsicht, dass man vor dem Lostreten eines solchen Krieges wirklich alle anderen Schritte so gehen muss, dass Provokationen ausgeschlossen sind.
Da ist die Einsicht, dass man vor dem Beginnen eines solchen Krieges eine „ehrenvolle“ Exit-Strategie haben muss – oder den Krieg erst gar nicht anfangen sollte.
Da ist die Vorsicht davor, sich als Führungsmacht von laut klagenden Alliierten in einen Krieg hineinziehen zu lassen: Man lese hier im Buch die Rede der Korinther. Man könnte meinen, dass dies die Worte von heutigen Staaten sind, die um Unterstützung bitten.
Ja, man könnte sogar urteilen, dass Archidamos der Erfinder einer Politik des „Doppelbeschlusses“ ist, die ja bekanntermaßen Helmut Schmidt im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts vor anderen vertrat.
Der Autor hat die genannten Gedanken von Archidamos aus der primären Quelle über ihn entnommen: aus der Geschichte des Peloponnesischen Krieges des Thukydides, eines Zeitzeugen. Und da, wo sich die Rekonstruktion anderer, naheliegender Gedanken anbot, hat der Autor diese romanhaft den überlieferten Gedanken hinzugefügt.
Der Autor schließt diese Übersicht über den Inhalt mit einer Abwandlung der Formel, wie sie für die Übertragung von Sondervollmachen an die Konsuln der Römischen Republik galt:
Videant consules ne quid detrimenti capiant genus humanum orbisque terrarum!
(Die Konsuln mögen zusehen, dass das Menschengeschlecht und der Erdball keinen Schaden nehme!)
Der Roman „Archidamos“ erscheint am 9. Mail 2025 beim Verlag Books on Demand, Norderstedt. Es gibt eine Papierausgabe (ISBN 978 376 935 164 4) für 11,99 Euro und eine Ausgabe als E-Buch (ISBN 978 381 923 695 2) für 7,99 Euro. Der Roman hat einen Umfang von 250 Seiten.