Die Abschlussrede von Eisenhower mit seiner Warnung vor dem Unwesen eines „Militär-Industrie-Komplexes“. Eisenhower ist unverdächtig, ein „Russlandversteher“ zu sein, denn:
Er war US-Präsident und im 2. Weltkrieg der Oberkommandierende aller alliierten Truppen an der Westfront 1944 bis Kriegsende!!!!!
Und noch wichtiger: Eisenhower spricht hier als Insider eine besondere Warnung aus vor Kräften, die auch einen gutwilligen Präsidenten (wie z.B. Obama) völlig beeinflussen bzw. unter Druck setzen können.
Wer will, kann jetzt weiterlesen:
„(…)Until the latest of our world conflicts, the United States had no armaments industry. American makers of plowshares could, with time and as required, make swords as well. But we can no longer risk emergency improvisation of national defense. We have been compelled to create a permanent armaments industry of vast proportions. Added to this, three and a half million men and women are directly engaged in the defense establishment. We annually spend on military security alone more than the net income of all United States cooperations — corporations. Now this conjunction of an immense military establishment and a large arms industry is new in the American experience. The total influence — economic, political, even spiritual — is felt in every city, every Statehouse, every office of the Federal government. We recognize the imperative need for this development. Yet, we must not fail to comprehend its grave implications. Our toil, resources, and livelihood are all involved. So is the very structure of our society. In the councils of government, we must guard against the acquisition of unwarranted influence, whether sought or unsought, by the military-industrial complex. The potential for the disastrous rise of misplaced power exists and will persist. We must never let the weight of this combination endanger our liberties or democratic processes. We should take nothing for granted. Only an alert and knowledgeable citizenry can compel the proper meshing of the huge industrial and military machinery of defense with our peaceful methods and goals, so that security and liberty may prosper together. Akin to, and largely responsible for the sweeping changes in our industrial-military posture, has been the technological revolution during recent decades. In this revolution, research has become central; it also becomes more formalized, complex, and costly. A steadily increasing share is conducted for, by, or at the direction of, the Federal government. Today, the solitary inventor, tinkering in his shop, has been overshadowed by task forces of scientists in laboratories and testing fields. In the same fashion, the free university, historically the fountainhead of free ideas and scientific discovery, has experienced a revolution in the conduct of research. Partly because of the huge costs involved, a government contract becomes virtually a substitute for intellectual curiosity. For every old blackboard there are now hundreds of new electronic computers. The prospect of domination of the nation’s scholars by Federal employment, project allocations, and the power of money is ever present — and is gravely to be regarded. Yet, in holding scientific research and discovery in respect, as we should, we must also be alert to the equal and opposite danger that public policy could itself become the captive of a scientific-technological elite. It is the task of statesmanship to mold, to balance, and to integrate these and other forces, new and old, within the principles of our democratic system — ever aiming toward the supreme goals of our free society.(…). As we peer into society’s future, we — you and I, and our government — must avoid the impulse to live only for today, plundering for our own ease and convenience the precious resources of tomorrow.(…)“ Rede vom 17.1.61) | Bis zum letzten unserer Weltkonflikte hatten die USA keine Waffenindustrie. Amerikanische Hersteller von Pflugscharen konnten mit zeitlichem Aufwand und so, wie verlangt, auch Schwerter machen. Aber wir können nicht länger Notfall-Improvisation bei der nationalen Verteidigung riskieren. Wir sind gezwungen worden eine dauerhafte Rüstungsindustrie von riesigem Ausmaß zu schaffen. Noch dazu sind 3,5 Mio Männer und Frauen in der Verteidigungseinrichtung direkt beschäftigt. Jährlich geben wir für militärische Sicherheit allein mehr aus als das Nettoeinkommen aller US-Körperschaften. Jetzt ist diese Verbindung eines unermesslichen Militär-Establishmentes und einer großen Rüstungsindustrie neu in der amerikanischen Erfahrung. Die totale Beeinflussung – wirtschaftlich, politisch, sogar gesitig – ist fühlbar in jeder Stadt, jedem staatlichen Gebäude, jedem Büro der Bundesregierung. Wir erkennen den gebieterischen Zwang zu dieser Entwicklung an. Aber wir dürfen nicht versäumen dessen schwerwiegende Implikationen zu verstehen. Unsere Mühen, Ressourcen und unser Lebensunterhalt sind alle involviert. Gleiches gilt für die Struktur unserer Gesellschaft selbst. In den Beratungen der Regierung müssen wir uns verwahren gegen den Gewinn von unbefugten Einfluss durch den Militär-Industrie-Komplex, sei dieser nun beabsichtigt oder nicht. Das Potential für das verderbliche Entstehen von deplazierter Macht existiert und wird weiter bestehen. Wir dürfen nie erlauben, dass das Gewicht dieser Kombination unsere Freiheiten oder den demokratischen Prozess gefährdet. Wir sollten nichts für selbstverständlich halten. Nur wache und kenntnisreiche Bürger können das richtige Zusammenspiel der riesigen industriellen und militärischen Verteidigungsindustrie mit unseren friedlichen Methoden und Zielen erzwingen, so dass Sicherheit und Freiheit zusammen gedeihen können. Damit verwandt, und zum großen Teil verantwortlich für die umfassenden Veränderungen in unserer industriell-militärischen Lage war die technologische Revolution während der letzten Jahrzehnte. In dieser Revolution ist Forschung zentral geworden; sie wird auch formalisierter, komplexer und kostspieliger. Ein ständig wachsender Anteil wird beigetragen für, durch oder nach Anweisung der Bundesregierung. Heute ist der einsame Erfinder, der in seinem Geschäft herumprobiert, überschattet von ganzen Kampfgruppen von Wissenschaftlern in Laboratorien und Testbereichen. In gleicher Weise hat die freie Universität, geschichtlich die Quelle von Ideen und wissenschaftlichen Erfindungen, eine Revolution in der Ausübung von Forschung erfahren. Teils wegen der riesigen involvierten Kosten wird ein (Rüstungs-)Vertrag mit der Regierung zu einem Ersatz für intellektuelle Neugierde. Für jede alte Tafel gibt es nun Hunderte von neuen elektronischen Computern. Die Aussicht, dass Beschäftigung durch die Bundesregierung, dass Projektansiedlungen und die Macht des Geldes die Herrschaft gewinnen über die Gelehrten der Nation ist immer gegenwärtig— und muss als schwerwiegend betrachtet werden. Aber so, wie wir wissenschaftliche Forschung und Entdeckung respektieren, wie es sich gehört, müssen wir ebenso wachsam sein gegenüber der gleichen und gegensätzlichen Gefahr, (nämlich) dass die öffentliche Politik selbst die Gefangene einer wissenschaftlich-technologischen Elite werden könnte. Es ist Aufgabe staatsmännischer Führung diese und andere Gewalten, neue und alte, mit den Prinzipien unseres demokratischen Systems zu verschmelzen, auszubalancieren und zu integrieren —- und dabei immer auf die höchsten Ziele unserer freien Gesellschaft abzuzielen. (…) Während wir in die Zukunft der Gesellschaft spähen, müssen wir – Sie und ich und unsere Regierung – den Drang vermeiden nur für heute zu leben, während wir für unser Behagen und unsere Bequemlichkeit die wertvollen Ressourcen von morgen plündern. |
Erstaunlich, wie Eisenhower vor 60 Jahren schon, vor dem Club of Rome, den Zusammenhang von Ressourcen (und damit Klima) und Rüstung in einem Zusammenhang erwähnt.
Viele Gedanken, die ich hier präsentiere, stehen schon viel vollständiger und abgerundeter im Netz:
Autor dieses Artikels ist:
G. Jankowiak
Sodinger Str. 60
44623 Herne